fit4internet: Digitale Kompetenz beim Bundesheer
Das Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) will gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und dem vom BMDW initiierten Verein fit4internet das Bewusstsein für digitale Kompetenzen innerhalb des österreichischen Bundesheeres schaffen.
Dieses Pilotprojekt soll einen raschen und standardisierten Kompetenzaufbau für die Bewältigung der aktuellen Anforderungen der Digitalisierung vorantreiben. Die Chancen der Digitalisierung für Österreich, seine Bevölkerung und die Wirtschaft sollen auch beim österreichischen Bundesheer genutzt werden. Der offizielle Start der Zusammenarbeit des BMLV mit dem BMDW und dem Verein fit4internet zur Steigerung digitaler Kompetenzen wurde am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in der Stellungskommission Wien bekanntgegeben.
„Nur wenn wir hier abgestimmte, zielgerichtete und zukunftsorientierte Maßnahmen treffen, werden wir die Resilienz unseres Wirtschafts- und Digitalstandortes Österreich erhöhen können. Digitale Kompetenzbildung ist im Aktionsplan Digitalisierung verankert und eine Querschnittsmaterie, die wir nun auch gemeinsam mit dem BMLV adressieren“, so Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, zu dieser gemeinsamen Maßnahme im Rahmen des Aktionsplans Digitalisierung, der ganz Österreich und alle Ministerien sowie Institutionen betrifft. Der sichere und kompetente Umgang der Bürgerinnen und Bürger in der digitalen Welt ist dafür eine Grundvoraussetzung, die Steigerung digitaler Kompetenzen in Österreich ist das Ziel. Eine der ersten Maßnahmen ist die Einbeziehung des Selbsteinschätzungstests „allCHECK – CHECK Digitale Alltagskompetenz“ in den Stellungsprozess.
„Dies ist allerdings nur eine erste Maßnahme, die den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit mit dem BMDW und fit4internet legt. Klar ist für uns alle: es braucht ein modernes, weiterentwickeltes, vielseitig einsetzbares Bundesheer, um den Herausforderungen der Gegenwart, aber auch den Bedrohungen der Zukunft kompetent begegnen zu können. So ist beispielsweise der Grundwehrdienst eine prägende Zeit für junge Menschen und über die eigenen Stärken und Verbesserungspotentiale in verschiedenen Bereichen in dieser Zeit zu lernen, eine große Chance“, erklärt Mag. Klaudia Tanner, Bundesministerin für Landesverteidigung.
Als Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Milizbeauftragter äußert sich auch Mag. Erwin Hameseder, Generalmajor beim Österreichischen Bundesheer, zu dieser wegweisenden Kooperation: „Auch die Anwendungen beim österreichischen Bundesheer und damit in der Miliz werden zunehmend digitaler. Es ist entscheidend, dass die eigenen digitalen Kompetenzen im Sinne des lebenslangen Lernens kontinuierlich weiterentwickelt werden. Darüber hinaus benötigen wir in der Wirtschaft junge Menschen, die über ein breites Spektrum an digitalen Kompetenzen verfügen. Gerade für Banken als systemrelevanter Sektor hat dies die Corona-Krise sehr deutlich gemacht. Zu wissen, wie es um die eigenen digitalen Kompetenzen bestellt ist, stellt eine Grundvoraussetzung dar, um mit dem digitalen Wandel Schritt halten zu können. Dass das Österreichische Bundesheer hier unterstützend im Sinne der individuellen Standortbestimmungen zu digitalen Kompetenzen, aber auch der Forcierung der eigenen digitalen Weiterentwicklung aktiv wird, ist ein richtiger und wichtiger Schritt.“
Die Wichtigkeit der breiten digitalen Kompetenzbildung betont auch Mag. Ulrike Domany-Funtan, MBA, Generalsekretärin fit4internet: „Wichtig ist, dass wir digitale Inklusion sicherstellen und möglichst viele Menschen befähigen mit dem raschen digitalen Wandel Schritt zu halten. Digitale Grundkompetenzen – am jeweiligen eigenen Bedarf orientiert – sind dafür Voraussetzung. Ob jung oder älter, ob privat oder beruflich, ohne digitale Fertigkeiten geht es heute nicht mehr. Daher müssen auch die Qualifizierungsangebote nicht nur laufend angepasst, sondern auch kontinuierlich für unterschiedliche Zielgruppen erweitert werden.“