Allianz für Digitale Skills und Berufe: „World Youth Skills Day“
Anlässlich des World Youth Skills Day am 15. Juli veranstalteten das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und der Verein fit4internet im Rahmen der Allianz für Digitale Skills und Berufe (ADSB), der österreichischen Nationalen Koalition der Digital Skills and Jobs Coalition (DSJC), den Themen-Halbtag „The future is yours - the skills you need“.
Am Donnerstag, 15. Juli, war der World Youth Skills Day, anlässlich dessen ein Live-Online-Event mit dem Titel „The future is yours - the skills you need“ unter der Moderation von Sara Grasel, MA, Chefredakteurin „der brutkasten“ stattfand. Die Veranstaltung, deren High-Level-Präsentationen und -diskussionen auf Schlüsselthemen wie Lehrlinge, Skills von morgen und Trends in der Praxis fokussierte, wurde von Alexander Riedl, stellvertretender Leiter der Digital Economy and Skills Unit, DG Connect (Europäische Kommission) mit den Worten „Digital versierte Fachkräfte sind die Baumeister unserer Zukunft. Wir müssen junge Menschen überzeugen, noch mehr in ihre digitalen Kompetenzen zu investieren“ eröffnet. Ziel dieser Veranstaltung war es, die Aufmerksamkeit auf jene Fähigkeiten zu lenken, die die Jugend künftig benötigen wird, um in einer modernen Welt erfolgreich zu sein und zu bleiben.
Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, betont dabei im Austausch mit zwei Lehrlingen von A1 Telekom Austria und Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG: „Von Jung bis Alt - wir müssen alle Altersgruppen bei der Digitalisierung mitnehmen. Es freut mich besonders zu sehen, wie viel Spaß es der jungen Generation macht, sich neues Wissen in Lehrberufen wie e-Commerce oder Netzwerktechnik anzueignen. Mein Ziel ist es, junge Menschen möglichst gut auf den Einstieg ins Berufsleben vorzubereiten. Denn sie sind die wichtigen Fachkräfte von morgen.“
Dr. Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung ergänzt: „Ohne entsprechender Kompetenz ist es schwierig in dieser sich rasch ändernden Welt ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Digitale Kompetenzen sind Teil der 21st Century Skills und damit unerlässlich um in der Zukunft erfolgreich die komplexen Probleme unserer Zeit zu lösen. Mit der neuen Digitalisierungsoffensive des Bildungsministeriums wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht ihre digitalen Fähigkeiten auszubauen, technische Herausforderungen eigenständig zu meistern, digitale Inhalte kritisch zu reflektieren um damit bestens für den weiteren beruflichen Weg vorbereitet zu sein.“
Mag. Dr. Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit, sagt: „Neben einer guten Ausbildung ist in Zukunft die Weiterbildung während der Erwerbsphase noch entscheidender um den Fachkräftebedarf in Österreich zu decken und den Arbeits- und Wirtschaftsstandort Österreich weiterhin attraktiv zu halten, insbesondere im Bereich der digitalen Kompetenzen. Daher ist es für junge Menschen wichtig weiterhin neugierig für neue Lernerfahrungen zu bleiben und diese Stärken für neue und spannende Berufsfelder zu nutzen.“
Außerdem hat der vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort initiierte Verein zur Steigerung digitaler Kompetenzen in Österreich, fit4internet, den Abschluss des Projektes „Umsetzung einer nationalen Zertifizierungssystematik für digitale Kompetenzen“ im Rahmen dieser Veranstaltung zelebriert. Mag. Valerie Michaelis, stellvertretende Generalsekretärin von fit4internet dazu: „Wir freuen uns sehr, dass wir insgesamt mehr als 800 Interessierte aus 25 Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung und Bildungsinstitutionen für die Initialphase zur Umsetzung einer nationalen Zertifizierungssystematik gewinnen konnten. Dies zeigt nicht nur, auf welch großes Interesse wir mit diesem Vorhaben gestoßen sind, sondern auch, wie wichtig eine Zertifizierung und somit der Nachweis von digitalen Skills in unseren digitalisierten Lebenswelten geworden ist.“
Auch Mag. Dr. Johann Lefenda, MA, Leiter der Oö Zukunftsakademie sagt: „Unsere Welt verändert sich in enormer Geschwindigkeit. Megatrends wie die Digitalisierung, der Klimawandel oder die demografischen Veränderungen erfordern von uns neue Fertigkeiten und Fähigkeiten. War früher Fachwissen gefragt, so ist es heute ein breites Bündel an sozialen, methodischen und lebenspraktischen Kompetenzen, das junge Menschen für ein gutes Leben und Erfolg im Beruf brauchen.“ Koen Nomden, MA Team Leader “Transparency and Recognition of Skills and Qualifications”, DG Employment (Europäische Kommission) gab die europäische Perspektive zum Thema: „The European Skills Agenda and the Social Pillar Action Plan aim to ensure that the right to training and lifelong learning, and thus skills, becomes a reality all across Europe to the benefit of everyone (young and older).“
DI Dr. Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria und Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung sowie von fit4internet sagt: „Ob Unternehmenspraktikum, Vereinsleben, Einsatz für den Umweltschutz oder Reisen: Dort stärken junge Menschen Kreativität, Teamfähigkeit, kritisches Denken und Kommunikation. Der Schlüssel ist und bleibt Begeisterung,“ und trat mit Sabrina Prochaska, Vorsitzende der Bundesjugendvertretung, PPÖ in den Dialog, um dieses Thema aus dem direkten Blickwinkel von Wirtschaft und Jugend zu beleuchten. Diese ist sich sicher: „Viele junge Menschen erwerben wichtige Skills bei ihrem freiwilligen Engagement in der Jugendarbeit. Es braucht daher gute Rahmenbedingungen für junge Freiwillige und die Anerkennung non-formal erworbener Kompetenzen.“
Impulsvorträge zu „Skills Trends in der Praxis“ gaben hochkarätige Speaker. DI Roland Sommer, MBA, Geschäftsführer Plattform Industrie 4.0, meint: „Neben fachlichen Kompetenzen, und dabei zunehmend IT-Skills, spielen überfachliche Skills wie Prozessverständnis, Innovationsorientierung, Lernbereitschaft und Problemlösungsskills eine zunehmend wichtige Rolle.“ Mario Derntl, BA, MBA, Generalsekretär zukunft.lehre.österreich. erklärt: „Die Digitalisierung macht auch vor der dualen Ausbildung nicht halt. Es ist unserer Aufgabe und Pflicht, die jungen Menschen für die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.“ Andrea Bock, Referentin der Gruppe „IT, Digitalisierung und Medien“ im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung hebt digitaleberufe.at hervor, denn: „Die Plattform möchte jungen Menschen ein erweitertes berufliches Spektrum und neue Möglichkeiten aufzeigen sowie einen Überblick über die Vielfalt digitaler Jobs geben und vermittelt dabei ein realistisches Bild dieser Berufe.“ MMag.a Sonja Schmöckel, Leiterin des Referats „Integration Jugendlicher und junger Erwachsener in Ausbildung und Arbeitsmarkt“, Bundesministerium für Arbeit schließt mit folgenden Worten ab: „Auch die Förderung jener Fähigkeiten, die Jugendliche brauchen, um Ausbildungen nicht abzubrechen, Unterstützung anzunehmen oder mit einem arbeitsmarktpolitischen Projekt den ersten Schritt zurück in Bildung oder Ausbildung zu setzen, ist wichtig.“
Hier können Sie die gesamte Veranstaltung ansehen.