Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit
Hier finden Sie eine anschauliche und beispielhafte Beschreibung der Teilkompetenzen, die der Kompetenzbereich "Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit" des Digitalen Kompetenzmodells für Österreich umfasst:
- Mithilfe digitaler Technologien kommunizieren
- Mithilfe digitaler Technologien Daten und Informationen teilen und zusammenarbeiten
- Digitale Technologie für die gesellschaftliche Teilhabe verwenden
- Ein- und Verkäufe durchführen
- Angemessene Ausdrucksformen verwenden
- Die digitale Identität verstehen und gestalten
Mithilfe digitaler Technologien kommunizieren
Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 2.1 im Kompetenzbereich 2 „Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit “.
Was ist das?
Dieser Kompetenzbereich beinhaltet die Fähigkeit mithilfe digitaler Technologien zu interagieren und geeignete digitale Kommunikationsmittel für einen bestimmten Zusammenhang (auch unter Berücksichtigung kultureller, sozialer, genderspezifischer Überlegungen) auszuwählen.
Was bedeutet es praktisch?
Digital kompetente Personen kennen die Vorteile und die verschiedenen Möglichkeiten digitaler Kommunikation. Sie können geeignete Technologien auswählen und datenschutzkonform benutzen, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Neben weit verbreiteten Anwendungen wie E- Mails und Kurznachrichtendiensten (Chats), sind auch live-Online-Meetings zunehmend beliebte Anwendungen in der digitalen Kommunikation. Besonders Videokonferenzen haben den Vorteil, dass die Kommunikation nicht nur textbasiert stattfindet, sondern dass man sich auch dann sehen und hören kann, wenn ein persönliches Treffen gerade nicht möglich ist.
Warum ist das wichtig?
Digitale Technologien ermöglichen ortsunabhängige Kommunikation, denn alles was man dafür braucht, ist eine Internetverbindung. So ist es möglich, auch trotz weiter physischer Distanzen in Kontakt zu bleiben. Um die Vorteile digitaler Kommunikationstechnologien nutzen zu können, muss man, je nach Situation, das passende Tool auswählen und es kompetent anwenden können. Da bei jeder digitalen Kommunikation Daten anfallen, brauchen Nutzerinnen und Nutzer grundlegendes Wissen darüber, was ein sicheres Kommunikations-Tool ausmacht und wie man es gemäß der Datenschutzgrundverordnung nutzen kann.
Wo kann ich weiterlernen?
Auf der Homepage von fit4internet finden Sie unter der Rubrik „Verstehen“ weitere Hintergrundinformationen zum Digitalen Kompetenzmodell für Österreich. Unter „Lernen“ finden Sie Lernangebote zur Steigerung Ihrer digitalen Kompetenz.
Mithilfe digitaler Technologien Daten und Informationen teilen und zusammenarbeiten
Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 2.2 im Kompetenzbereich 2 “Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit“.
Was ist das?
Der Kompetenzbereich umfasst die Fähigkeit, Daten, Informationen und digitale Inhalte mit anderen mittels digitaler Technologien auszutauschen. Das bedeutet auch, digitale Tools und Technologien für den kooperativen Prozess einsetzen zu können und so gemeinsam Ressourcen und Wissen zu erarbeiten.
Was bedeutet es praktisch?
Digital kompetente Personen sind sich der Möglichkeiten, aber auch der Risiken in Bezug auf Daten- und Informationsaustausch durch digitale Technologien und Tools bewusst; sie können selbst Informationen aufbereiten und diese auch mit anderen teilen. So können kollaborativ Wissensvorräte entstehen, die beispielsweise in Wikis oder auf anderen Informations-Plattformen geteilt werden können. Ein anderes Beispiel für die Nutzung von gemeinsam erzeugtem und geteiltem Wissen ist die Forschung oder die gemeinwohlorientierte Nutzung durch Bildungsinstitutionen oder -anbieter. Zu diesem Kompetenzbereich gehört auch, im privaten und beruflichen Bereich Daten auszutauschen und online miteinander zu kommunizieren.
Warum ist das wichtig?
Kommunikations- und Kooperationswege werden zunehmend digitalisiert. Das bietet große Chancen, denn es ist so möglich, über große Distanzen hinweg in Verbindung zu stehen – in synchroner oder asynchroner Form. Das heißt, dass Menschen nicht zur selben Zeit am selben Ort sein müssen, um zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Dadurch ist es möglich geworden, mit Menschen in Kontakt zu stehen, die man analog womöglich gar nicht getroffen hätte oder die völlig andere Lebens- und Arbeitsrhythmen haben.
Wo kann ich weiterlernen?
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Digitale Technologie für die gesellschaftliche Teilhabe verwenden
Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 2.3 im Kompetenzbereich 2 „Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit".
Was ist das?
Bei dieser Teilkompetenz geht es um die Fähigkeit, grundlegende digitale Services zu kennen und bedienen zu können. Darunter fällt auch, digitale Medien und Geräte zu nutzen, um einerseits Informationen zu erhalten und andererseits in den öffentlichen Diskurs einzutreten.
Was bedeutet es praktisch?
Personen, die digitale Kompetenzen für die gesellschaftliche Teilhabe nutzen, kennen digitale Services und Technologien, die sie für ihr Wohl sowie das Gemeinwohl einsetzen können. Außerdem können sie digital ihre Meinung, zum Beispiel auf öffentlichen Plattformen für den Meinungsaustausch, kundtun und somit aktiv an der Diskussion in gesellschaftsrelevanten Bereichen teilnehmen.
Warum ist das wichtig?
Die Digitalisierung verändert vor allem den Informationsfluss in unserer Gesellschaft. Zum einen werden viele Wege, Abläufe und Services digitalisiert. Zum anderen verlagert sich die Diskussion öffentlicher Angelegenheiten mehr und mehr in digitale Medien. Um die gesellschaftliche Teilhabe aller zu gewährleisten, braucht es daher die Fähigkeit, digitale Technologien nutzen zu können. Nachdem die Partizipation in allen Bereichen der Gesellschaft zunehmend an digitale Kompetenzen geknüpft ist, müssen vor allem Personen(gruppen) gefördert werden, die Gefahr laufen, digital „abgehängt“ zu werden. Ein Beispiel hierfür ist die Generation 60 plus.
Wo kann ich weiterlernen?
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Ein- und Verkäufe durchführen
Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 2.4 im Kompetenzbereich 2 “Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit“.
Was ist das?
Der Kompetenzbereich umfasst die Fähigkeit, im Internet einzukaufen, Waren zu ersteigern oder zu tauschen sowie das Wissen, wie man etwas im Netz zum Verkauf oder zur Versteigerung anbieten kann.
Was bedeutet es praktisch?
Digital kompetente Personen kennen seriöse Online-Anbieter und Plattformen, wo sie Waren und Dienstleistungen kaufen, tauschen, versteigern und anbieten können. Käuferinnen und Käufer können Waren und Dienstleistungen bei Online-Anbietern vergleichen und kaufen. Sie sind sich dabei bewusst, dass sie vorsichtig mit sensiblen Daten umgehen müssen, können betrügerische Anbieter erkennen und sich vor Betrugsversuchen schützen. Außerdem sind digital kompetenten Personen Möglichkeiten bekannt, wie sie Waren von anderen Privatpersonen kaufen, eigene Sachen verkaufen und Dinge tauschen können. Beispiele hierfür sind Online-Flohmärkte, Facebook-Tauschgruppen oder digitale Marktplätze wie willhaben.at. Dabei kennen sie ihre Rechte und Pflichten und können digital mit (Ver-)Käuferinnen und (Ver-)Käufern sowie Tauschpartnerinnen und –partnern kommunizieren, um Tausch- und Kaufgeschäfte online anzubahnen und/oder durchzuführen.
Warum ist das wichtig?
Online einzukaufen, wird immer beliebter, weil es zeit- und ortsunabhängig möglich ist. Des Weiteren gibt es online oft mehr Auswahl. Das führt dazu, dass man durch den Vergleich verschiedener Angebote Geld sparen kann. Umgekehrt hat die steigende Beliebtheit von Online-Shopping zur Folge, dass lokale Geschäfte tendenziell weniger Auswahl anbieten können. Oftmals erhält man dann gewisse Produkte nur mehr online unkompliziert – vor allem, wenn man nicht in Ballungszentren lebt. Auch Privatpersonen verkaufen, tauschen oder verschenken immer häufiger gebrauchte Dinge, die sie nicht wegwerfen möchten, online. Das kommt Menschen zu Gute, die sich keine neuen Sachen kaufen können oder wollen.
Wo kann ich weiterlernen?
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Angemessene Ausdrucksformen verwenden
Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 2.5 im Kompetenzbereich 2 “Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit“.
Was ist das?
Der Kompetenzbereich beinhaltet Wissen über Verhaltensnormen bei Kommunikation und Interaktion im digitalen Raum sowie die Fähigkeit, Kommunikationsstrategien an den entsprechenden Kontext bzw. die Beteiligten anzupassen und angemessene digitale Kommunikationskanäle zu wählen.
Was bedeutet es praktisch?
Digital kompetente Personen können online so schreiben, dass sie von anderen verstanden werden und dass es der jeweiligen Situation angemessen ist. Dazu ein Beispiel: In der Facebook-Kommentarspalte macht es zumeist wenig Sinn, lange und komplizierte Abhandlungen über ein Thema zu verfassen, denn nachweislich werden dort vor allem kurze und prägnante Einträge gelesen und gut verstanden. Außerdem ist es nicht angebracht, in Kommentaren oder Diskussionsbeiträgen zu stark auf die emotionale Ebene zu gehen und sich gar in einen verbalen Schlagabtausch zu verwickeln. Ein konstruktiver Verlauf von Online-Diskussionen verlangt nach sachlichen Argumenten und wertschätzend formulierter Kritik.
Warum ist das wichtig?
Viele Menschen kommunizieren heute im Internet, und gesellschaftliche Diskurs verlagern sich zunehmend in die sozialen Medien. Es kommt aber in sozialen Netzwerken häufig vor, dass Online-Kommunikationen enthemmter verlaufen als Gespräche von Angesicht zu Angesicht. Hier ist es besonders wichtig, angemessen zu kommunizieren, um Missverständnisse und Eskalationen zu vermeiden.
Wo kann ich weiterlernen?
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Die digitale Identität verstehen und gestalten
Im Digitalen Kompetenzmodell für Österreich ist das Teilkompetenz 2.6 im Kompetenzbereich 2 “Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit .
Was ist das?
Im Kompetenzbereich geht es um die Fähigkeit von Personen, eine oder mehrere digitale Identitäten zu erstellen und zu verwalten. Wichtige Punkte sind dabei das Identitätsmanagement und das Wissen um und der Umgang mit den Daten, die im Rahmen der digitalen Identität erzeugt werden.
Was bedeutet es praktisch?
Viele Menschen besitzen zumindest eine, oft aber mehrere digitale Identitäten, sei es ein E-Mail-Konto oder ein Profil in sozialen Netzwerken. Mithilfe der digitalen Identität wird ein solches Konto und die Aktivitäten, die damit durchgeführt werden, einer realen Person zugeordnet. Vergibt man zum Beispiel Likes auf Facebook oder schließt man sich Gruppen an, so entsteht mit der Zeit eine „digitale Reputation“, also ein bestimmter Eindruck, den andere von dem Profil bzw. dem Menschen dahinter gewinnen. Damit das ein Eindruck ist, den man auch vermitteln möchte und mit dem man sich wohl fühlt, sollte man sich überlegen, was man in welchem Medium online tut. Dazu ein Beispiel: Postet man sehr private Fotos öffentlich in sozialen Medien, kann man sich damit im Arbeitskontext angreifbar machen.
Warum ist das wichtig?
Das Internet vergisst nicht. Das bedeutet, dass jede unüberlegte Äußerung oder jedes peinliche Foto wieder auftauchen kann, auch wenn man es gelöscht hat (z.B. wenn es jemand anders per Screenshot festhält). Das kann mitunter schwerwiegende Folgen für Personen haben. Bei manchen Online-Diensten ist auch nicht leicht zu eruieren, welche Informationen veröffentlicht werden. Der regelmäßige Check von Privatsphäre-Einstellungen ist daher unerlässlich, um die digitale Identität nachhaltig zu schützen.
Wo kann ich weiterlernen?
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